Das Artenkenntniswochenende in Füssen vom 31. Mai bis zum 2. Juni war für die Teilnehmenden wegen des Dauerregens eine große Herausforderung. Dennoch ließen sich die ca. 70 Naturbegeisterten aus ganz Bayern vom Wetter nicht aufhalten.
Schon bei der Anreise gab es teilweise Probleme mit den Zugverbindungen. Dank gegenseitiger Unterstützung schafften es alle Teilnehmenden, am Freitag in die Jugendherberge in Füssen zu kommen. Nach dem gemeinsamen Abendessen begrüßten LBV-Vorsitzender Norbert Schäffer, Lisa Silbernagl von der ANL, Markus Faas vom StMUV und Franziska Tank von der NAJU die Anwesenden.
Das eigentlich geplante Lagerfeuer konnte wegen des Regens nicht stattfinden, und so verbrachten die Teilnehmenden den Abend im „Labor“ mit ersten Bestimmungsübungen an den Binokularen.
Am Samstagmorgen stand der erste Exkursionsblock auf dem Programm und es wurde schnell klar, dass mit Ausnahme der beiden Botanikexkursionen sowie der Flechten- und Pilzexkursion der starke Regen eine Herausforderung werden würde. Die Tagfalterexkursion wurde kurzerhand nach drinnen verlegt und anhand von Präparaten und Fotos abgehalten.
Die Leiter:innen der Exkursionen zu Amphibien- und Reptilien, Vögeln, Wasserwirbellosen und einer Einführung in die Entomologie versuchten ihr Glück im Feld – mit durchwachsenen Ergebnissen. Den meisten Tieren war es wohl einfach zu nass, aber trotzdem gab es einige interessante Funde, beispielsweise Erdkröten-Kaulquappen und verschiedene Käfer, Wanzen und Egel. Die Botaniker und Lichenologen gingen natürlich auch hinaus. Pflanzen, Pilze und Flechten hauen bei Regen nicht so schnell ab.
Nach einer Mittagspause und dem vergeblichen Versuch, die Kleidung trocknen zu bekommen, ging es wieder hinaus in den Regen.
Der zweite Exkursionsblock verlief ähnlich wie der erste, mit stellenweise überschwemmten Wegen und viel Wasser überall – auch die Wasserwirbellosenexkursion litt unter dem Regen, da die Tiere „verdünnt“ wurden.
Nach dem Abendessen am Samstag war ein Lagerfeuer immer noch unmöglich. Daher wurde im „Labor“ nachbestimmt, was bei den Exkursionen gesammelt worden war. Mit Spielen klang der Abend aus.
Am Sonntag ging es nach dem Checkout weiter mit Exkursionen, und es geschah, was vielen Teilnehmenden wie ein Wunder vorgekommen sein muss: Es hörte auf zu regnen! Leider war die Freude darüber nur von kurzer Dauer, denn wenig später kam der Regen zurück. Davon ließ sich aber niemand die Stimmung zu sehr vermiesen. Denn auch am Sonntag gab es wieder einige interessante Arten zu sehen: Köcherfliegen, ein Grasfrosch, Uferschwalben und natürlich jede Menge Pflanzen.
Anschließend freuten sich alle auf das Mittagessen: Pizza!
Nach dem Essen gab es Feedback und dann die nächste Herausforderung: die Heimreise.
Während Füssen einfach nur nass war, gab es in anderen Teilen Bayerns ja schlimme Hochwasser, weswegen Zugverbindungen ausfielen und Straßen gesperrt waren. Die Teamer organisierten Fahrgemeinschaften, sodass alle Teilnehmenden nach Hause kamen.